Der sparsame Umgang mit Energie ist für schweizstrom-Kunden jetzt noch einfacher:
Die Umstellung der EU-Effizienzlabels sorgt bis 2026 für noch mehr Durchblick beim Stromverbrauch der wichtigsten Elektro(groß)geräte im Haushalt. Bis dahin werden nicht nur Haushaltsgeräte wie Staubsauger, Wäschetrockner und Backöfen das Label tragen, sondern sogar Heizungen und Klimageräte.
Das aktuelle EU-Effizienzlabel
Schon heute findet sich das EU-Effizienzlabel auf Geschirrspülern, Waschmaschinen, kombinierten Waschtrocknern, Kühl- und Gefriergeräten, Fernsehern und Monitoren, Lampen sowie Weinkühlschränken. Die Ampelskala von grün bis rot ist mit den Effizienzklassen A (beste) bis G (schlechteste) verbunden. So zeigt ein Blick, wie genügsam (oder stromintensiv) das Gerät ist. Eine wichtige Hilfe bei der Kaufentscheidung!
Für alle, die es genauer wissen wollen, enthält das Label bei manchen Geräten Angaben über den Energieverbrauch in Kilowattstunden (kWh) hinaus: Bei einer Waschmaschine beispielsweise auch Daten zu Wasserverbrauch, Schleuderleistung, maximaler Beladung, Lautstärke und durchschnittlicher Dauer eines Waschgangs im Energiesparmodus (auf den sich auch die Angabe
des Stromverbrauchs bezieht).
Mit diesen Angaben lässt sich auch die Nachhaltigkeit eines Geräts insgesamt besser einschätzen. Beispiel Waschmaschine: Je mehr Kapazität, desto seltener ist der Einsatz erforderlich, ein geringerer Wasserverbrauch ist ein Beitrag zum Umweltschutz.
Besserer Vergleich möglich
Die „Plus“-Kategorien beim Energielabel wurden abgeschafft. Das heißt aber nicht, dass neue Geräte mehr Strom verbrauchen. Die EU hat bei den Labeln, die kürzlich neu gestaltet wurden, vielmehr augenfällig gemacht, dass es bei der Energieeffizienz noch Luft nach oben gibt – ein Anreiz für Hersteller, den Verbrauch ihrer Produkte noch weiter zu senken. Und die Skala ist feiner abgestuft, sodass auch kleinere Unterschiede zwischen den Geräten sichtbar sind. Das sorgt für mehr Transparenz und ermöglicht einen besseren Vergleich.
Die kWh-Angabe des Energieverbrauchs neuer Geräte ist mit den Angaben auf den alten Energielabeln nicht mehr vergleichbar, denn die Prüfer haben ihre Messverfahren optimiert und die Angaben den tatsächlichen Nutzungsgewohnheiten im Haushalt angepasst. Bleiben wir beim Beispiel Waschmaschine: Da nimmt der angegebene Stromverbrauch Bezug auf 100 Waschgänge. Wer häufiger oder seltener pro Jahr wäscht, kann so leicht überschlagen, mit welchem Energieverbrauch die Maschine tatsächlich zum Stromverbrauch im eigenen Haushalt beiträgt.
QR-Code
Zum EU-Effizienzlabel gehört heute zudem ein QR-Code, der auch zur europäischen Produktdatenbank ERPEL führt. Hier finden Interessierte weitere Informationen zum Gerät ihrer Wahl. Für den direkten Geräte-Vergleich wurde ebenfalls eine eigene Website geschaffen. Über den QR-Code vom Effizienzlabel oder durch die Eingabe von Marken- und Modellnamen gibt es Informationen über die Effizienz des ausgewählten Geräts. Hier lassen sich auch die Betriebskosten vergleichen, sodass zusammen mit dem Kaufpreis eine gute Abschätzung der langfristigen Wirtschaftlichkeit möglich wird.
Eingeführt wurde das EU-Energielabel (auch Energieverbrauchskennzeichnung, Energieetikett, EU-Label oder Energy Label EU) übrigens schon 1995. Eine Überarbeitung erfolgte 2010. Und die Tatsache, dass wir jetzt eine Version nutzen können, die nach verbesserten Messverfahren unseren Energieverbrauch so nahe wie möglich an der Realität abbildet, ist eine weitere Optimierung.
Fazit
- Auch wenn Geräte heute kein A+++-Label mehr haben, sind sie keineswegs schlechter als ihre Vorgängermodelle. Die Beurteilung ihrer Energieeffizienz ist vielmehr realistischer.
- Ein Vergleich zwischen den Angaben auf dem aktuellen EU-Energielabel mit den Angaben von früher ist nicht möglich – aber auch nicht erforderlich. Die zusätzlichen Informationen erleichtern dafür den Vergleich zwischen den derzeit am Markt angebotenen Geräten.
- Die Hersteller werden durch das Energielabel animiert, noch effizientere Produkte zu entwickeln. Auch sollen neue Geräte künftig reparaturfreundlicher werden – und Ersatzteile auch schneller zur Verfügung stehen. Eine Verteuerung der Geräte ist dadurch bislang nicht eingetreten.
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