Wer den Kauf eines neuen Autos diskutiert, überlegt oft einen Wechsel auf ein Elektroauto. Aber was ist mit der Reichweite? Und sind E-Autos überhaupt umweltfreundlicher? Viele Käufer und Käuferinnen sind noch immer verunsichert. Darum folgen hier ein paar Fakten.
Die Reichweite von Elektroautos liegt je nach Modell bei zwischen 120 bis über 550 Kilometern. Sie ist damit im Schnitt deutlich kleiner als die von Autos mit Verbrennungsmotor. Ist das ein Problem? Für die meisten Automobilisten kaum. Wer oft lange Strecken zurücklegt, kann mit einem Range Extender oder Hybridauto die Reichweite vergrössern, ohne auf Elektromobilität zu verzichten.
Elektroautos sind bei der Anschaffung teurer als vergleichbare Autos mit Verbrennungsmotor. Grund dafür sind vor allem die teuren Batterien. Aufgrund der steigenden Nachfrage sind aber deren Preise in den letzten Jahren stark gesunken und damit auch die Preise für die E-Autos. Aktuell kann der Mehrpreis, den man für ein vergleichbares E-Auto gegenüber einem Verbrenner bezahlt, in etwa sechs Jahren durch Einsparungen bei den Treibstoffkosten, den Wartungskosten sowie durch tiefere Steuern und Versicherungsprämien kompensiert werden.
Ein mit erneuerbaren Energien getanktes Elektroauto produziert im Betrieb keine CO2 Emissionen. Der Ökostrom von schweizstrom ist deshalb für eine nachhaltige Elektromobilität besonders gut geeignet. Stickoxide, wie sie Dieselfahrzeuge ausstossen, verpuffen E-Autos gar keine. Im Herstellungsprozess jedoch, besonders bei der Herstellung der Batterien, kommt es teilweise zu erheblichen CO2-Emissionen. Deshalb wird die Umweltbilanz der E-Autos immer wieder angezweifelt. Zu Unrecht: Zum einen werden selbst in China, je nach Standort der Fabrik, Batterien je länger, je effizienter und immer mehr mit einem ökologischeren Strommix hergestellt, zum anderen haben Benziner und Dieselfahrzeuge bei der Ökobilanz keine Chance mehr, wenn die Umweltsünden bei Förderung, Herstellung und Transport des Treibstoffs miteinbezogen werden.
Ein E-Auto hat einen Gesamtwirkungsgrad von etwa 80 Prozent, das heisst, 80 Prozent der Energie werden tatsächlich umgesetzt und es entstehen rund 20 Prozent Energieabfall. Beim Verbrennungsmotor ist dieses Verhältnis umgekehrt: Genutzt werden 20 Prozent der Energie und 80 Prozent werden als Wärme verpufft. Wird der Stromverbrauch bei einer stufenweisen Vollelektrifizierung der Deutschen Flotte moderat zunehmen, wird der Gesamtenergieverbrauch des Verkehrs – also inklusive Benzin und Diesel – stark abnehmen. Man kann davon ausgehen, dass das Wachstum des Strombedarfs bei einer Vollelektrifizierung über die nächsten 15 Jahre sicherlich weit unterhalb des heutigen jährlichen Wachstums des Strombedarfs ohne E-Autos liegen würde.
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